Tagesbildungsstäte der Paritätischen Lebenshilfe Schaumburg Weserbergland (PLSW)

Hallo, ich heiße Helene.

Ich habe in der Zeit vom 01.09.2018 bis 28.02.2019 einen BFD an der Schule am Bürgerwald, eingetragene Tagesbildungsstäte der Paritätischen Lebenshilfe Schaumburg Weserbergland (PLSW) abgeleistet. Ich hatte zuvor wenig Erfahrung mit Kindern, kannte aber ein paar geistig eingeschränkte Menschen. Ich war in einer Klasse mit 6 Kindern, einer Heilpädagogin (meiner Anleiterin) und einer pädagogischen Mitarbeiterin und wurde bereits am ersten Tag voll eingebunden. Einerseits toll, dass man direkt für kompetent gehalten wird, andererseits wurde ich teilweise ins kalte Wasser geworfen. Ich wurde anfangs aber von meiner Anleiterin über verschiedene Behinderungen aufgeklärt und sie gab mir Tips, wie ich mit den Kindern zu reden hab. Meine Klasse galt als recht schwierig, weshalb ich oftmals mit 4 Kindern alleingelassen wurde, da die 2 anderen einen erhöhten Pflegebedarf hatten oder Intensivförderung in Anspruch nahmen. Es muss nicht einmal eine lange Zeit gewesen sein, in der ich die 4 betreut hab, mir schnell Beschäftigung ausgedacht hab oder Eskalationen entgegengewirkt hab. Ich habe sehr viel über Verantwortung gelernt. Ende Dezember war ich mir aber sicher, dass ein halbes Jahr reichte. Ich war nach der Arbeit fast immer erschöpft und konnte auf keine anderen Gedanken mehr als die Arbeit kommen. Mir waren aber die Kinder und Jugendlichen aber auch die Mitarbeiter und BFD/FSJ’ler ziemlich ans Herz gewachsen. Der letzte Februartag war zufällig auch mein Geburtstag also bekam ich viele Gutscheine und eine kleine Abschluss- und Geburtstagsfeier, was sehr schön war. Meine Erwartungen an den BFD wurden ganz gut erfüllt, ich wusste, dass es wohl anstrengend sein würde, allerdings nicht in dem Maße. Die 2 Seminare im BFD, die ich mitgemacht habe, waren echt cool, die Teamleiter entspannt mit angemessenem Programm und die Teilnehmer sehr lieb und offen. Wir haben jeden Abend nach dem Programm noch was Schönes zusammen gemacht und sind Freunde geworden. Dass Herr Wolf uns einmal für eine Fragerunde besucht hat, fand ich toll und machte das, was hinter dem BFD und den ganzen Verträgen und Papierkram steckt etwas transparent. Ich hätte mir jedoch gewünscht, besser aufgefangen zu werden im Betrieb, da die Praktikantenbesprechungen alle paar Monate sich nicht um unsere Probleme gedreht hat sondern zum Beispiel, wie wir mit den Smartboards umzugehen haben. An meine Anleiterin mochte ich mich nicht wenden damit. Ich habe auch selten Feedback bekommen. Alles in Allem bin ich froh über dieses halbe Jahr, ich habe unglaublich viel gelernt. Trotzdem weiß ich nicht, ob ich in diesem Bereich arbeiten könnte oder eben nicht.

Liebe Grüße, Helene